Geschichte

Geschichte

Basketball seit 1957

Nach der Gründung des WAT Stadlau im Jahr 1955, erfolgte im Jahr 1957 die Gründung einer Basketballsektion. Diese bestand aus einer Herrenmannschaft und auch der Nachwuchs wurde aufgebaut.

Die Basketballsparte wollte in Form von mehr Nachwuchsmannschaften und einer Damensparte expandieren. Da der WAT Stadlau aber nicht mehr Trainingstermine zur Verfügung stellen konnte oder wollte, kam es im Jahr 1972 zur Abspaltung und Gründung des WAT Donaustadt.

Das Proponentenkomitee bestand aus:

Ing. Josef Beran
Wolfgang Doppler
DI Johannes Schulz
Ferdinand Stadelmayer
Heinz Tritremmel

Erster Obmann des aus Basketball, Kinderturnen und Gymnastikgruppen bestehenden Vereins war der heutige Ehrenpräsident Ferdinand Stadelmayer.

Eine Tennissektion, die in den 80er-Jahren gegründet wurde, war durch die mangelnde Qualität der angemieteten Plätze und trotz einiger schönen Erfolge im Nachwuchstennis, nicht zu halten und wurde nach einigen Jahren wieder aufgegeben.

Größter österreichischer Basketballverein

Im Basketball wuchs die Mannschaftszahl nach einigen Jahren des sportlichen Auf und Ab durch die stark forcierte Nachwuchsarbeit bis auf unglaubliche 23 Mannschaften. Geht man nach der Mannschaftsanzahl, war der WAT Donaustadt damals der größte österreichische Basketballverein. In diese Zeit fielen auch schöne sportliche Erfolge und die Übernahme des ASV Donaustadt, der nur eine Damenbasketballsparte führte und große Organisations- und Finanzierungsprobleme hatte.

Auch einige ehemalige Teamspieler wie z.B. Ernst Rabl und Kamen Iltscheff spielten für den WAT Donaustadt und waren auch als Trainer tätig. Durch diesen Aufschwung mit vielen Meistertiteln in den Unterklassen und einigen Wiener Meistertitel bei Damen, Herren und Nachwuchs gipfelte das Ganze bei 2 Saisonen Bundesliga B bei den Herren, wo auch Mike Maloy als Trainer tätig war, 3 Saisonen Bundesliga bei den Damen und einem Staatsmeistertitel bei den männlichen U 14.

Da es immer schwieriger wurde diese vielen Mannschaften zu finanzieren und zu organisieren war schließlich eine Gesundschrumpfung nötig.

Neue Ära im neuen Jahrhundert

Werner Racz führte den Verein von den 90er Jahren bis April 2006. In dieser Zeit wurde wieder mit dem kontinuierlichen Aufbau von Nachwuchsmannschaften begonnen. Tatkräftige Unterstützung leistete schon seit 1996 Walter Aigner, der viele Jahre später, und zwar am 22. April 2006 auch das Präsidentenamt der Vienna D.C. Timberwolves übernahm. Walter Aigner hatte maßgeblichen Anteil an der Auferstehung der Timberwolves, machte viel Werbung für die Nachwuchsjahrgänge und absolvierte in Graz die Trainerausbilding für die C-Lizenz. Der Verein wuchs kontinuierlich bis es wieder für jede Altersstufe eine Mannschaft gab. Was folgte waren unzählige Titeln der Nachwuchsteams in der WMS (Wien) und ÖMS (Österreich) und die HLL 1 Mannschaft wurde fast jedes Jahr Wiener Meister.

In diese Zeit fiel auch die Verpflichtung von wichtigen Trainern und Funktionären: Andreas Schnedl, Marko Kojic, Bernhard Hofmann, Karl Röschl und Robert Langer, in späterer Folge noch Judit Ujvary und Jürgen Romfeld (inklusive Übernahme der Jugendlichen von BBC Energie) sowie Karina Stefanov.

Um den jungen Spielern größere sportliche Möglichkeiten zu bieten, wurde auch eine Mannschaft für die 2. Bundesliga nominiert, was sich schon in der Saison 2009/2010 als richtungsweisende Entscheidung herausstellte.

Erster 2BL-Titel und Aufbau Akademie

Im Juni 2009 trat Walter Aigner aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergab sein Amt an Wolfgang Horak. In der Zeit bis heute wurden, aufbauend auf dem Fundament der erfolgreichen Arbeit vieler Jahre, großartige Erfolge erzielt. So konnten die Vienna D.C. Timberwolves in der Saison 2009/2010 14 nationale und internationale Titel gewinnen, darunter unter der Führung von Head Coach Robert Langer und Assistant Coach Hubert Schmidt sensationell den Meistertitel der 2. Bundesliga (Final-Four-MVP: Claudio Vancura). Der sportliche Leiter Nachwuchs, Andreas Schnedl freute sich über viele WMS und ÖMS Titel, Jürgen Romfeld über den Sieg des internationalen Pfingstturniers in Berlin. Unter der sportlichen Leitung von Hubert Schmidt wurde das ballsportübergreifende Leistungssportzentrum ORG10 in Kooperation mit Austria Wien, Vienna Vikings und Hotvolleys gegründet. Dieses in Österreich einzigartige Sportzentrum legt den Grundstein für eine professionelle Talenteschmiede.

Die Saison 2010/2011 begann sehr erfolgreich: mit Andi Kaineder (gleich mit seinem gesamten Team), Aldin Saracevic, Helmut Dimmel und Stefan Grassegger konnten weitere Trainer gewonnen und in die Nachwuchsarbeit integriert werden. Mit 14 Nachwuchsmannschaften in allen Altersklassen – darunter erstmalig einem Micro-Team – wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Der erste Höhepunkt dieser Saison ist die unerwartete Auszeichnung der D.C. Timberwolves mit dem SPORT CRISTALL der BSO (Bundessportorganisation) zu Österreichs TOP SPORTVEREIN 2010.

Im weiteren Verlauf des Jahres eilten die Timberwolves von Sieg zu Sieg und sind zwischenzeitlich der erfolgreichste österreichische Nachwuchs-Basketballverein. Nach dem Gewinn des Österreichischen Staatsmeistertitels mit der U16 wurden die Timberwolves mit U14 Vizemeister und gewannen Bronze mit U20 und U18. Auch die Kleinsten zeigten sich von der besten Seite und holten Gold mit U12 und Bronze mit U10. Absoluter Saisonhöhepunkt waren die Finals Days in Wien: erstmalig in der Geschichte des Basketballs holten ein Verein alle Titel: 5 von 5 Wiener Meistertitel gingen an die Timberwolves aus der Donaustadt: Herren, U18, U16, U14 und U12! Ein historischer Moment!

Meilensteine: Bayern-Kooperation und Jakob Pöltl in die NBA

In den Saisonen 2011/12, 2012/2013 und 2013/14 wurden im Nachwuchs sowie in der Landesliga unzählige Erfolge erzielt. 2012/13 begannen die Timberwolves mit der Aufbau einer Mädchensparte. 2012 begann die Kooperation mit dem FC Bayern München Basketball, eine gemeinsame Teilnahme am renommierten “City of Palms”-Turnier war ein großes Highlight. Marvin Ogunsipe wechselte 2014 nach München, gewann dort zunächst den deutschen U19-Titel und schaffte es später in die BBL und die EuroLeague. 2012 wurden die Timberwolves bei den Sportstars als Verein des Jahres geehrt, 2013 folgte der Integrationspreis Sport. 2013 wurde mit dem Volksschulprojekt eine weitere wichtige Säule für den Nachwuchs ins Leben gerufen.

Die Saison 2014/2015 war eine der erfolgreichsten Saisonen in der Geschichte der Wolves, wie sich die Vienna D.C. Timberwolves fortan nannten: Das von Hubert Schmidt und Stefan Grassegger gecoachte 2BL-Team besiegt im Halbfinale den dreimaligen Meister der Vorjahr, Mattersburg Rocks nach toller Serie mit 2:1 und stand damit im Finale gegen Dragons St Pölten. Nach einem Auswärtssieg in Spiel 2 holten sich die Wolves im zweiten Spiel zu Hause im Wolves Dome vor ausverkauftem Haus zum 2. Mal in der Geschichte den Meistertitel in der ZWEITEN Bundesliga, Finals-MVP wurde Hrvoje Puljko. In den Relegationsspielen gegen UBSC Graz verpassten die Wolves nach Heimniederlage und Auswärtssieg knapp den Aufstieg.

Während man in den Zweitliga-Saisonen 2015/16 und 2016/17 auch wegen vielen Verletzungen nicht über das Viertelfinale hinauskam, wurden in diesen beiden Jahren wichtige Meilensteine gesetzt. Jakob Pöltl schaffte als erster Österreicher den Sprung in die NBA, Erol Ersek wechselte als zweiter Spieler zu Kooperationspartner FC Bayern, Renato Poljak zu Oberwart in die ABL. Die Timberwolves wurden bei den SPORTSTARS 2016 für die beste Nachwuchsarbeit ausgezeichnet, 2016 ging der HLL-Titel in die Donaustadt, 2017 mU19-ÖMS-Gold. Mit dem Wiener wU16-Gold ging erstmals seit Aufbau der Mädchensparte 2012/13 ein Titel an die weiblichen Wolves. Einen riesigen Schritt nach vorne bedeutete die Anstellung von drei hauptamtlichen Trainern: Aldin Saracevic, Hubert Schmidt und Johannes Weissenbacher. Saracevic übernahm als Sportlicher Leiter von Andreas Schnedl, der als Koordinator zwischen Ballsportgymnasium und Verein eine wichtige Rolle innehat. Für Schlagzeilen sorgte die Berufung von Austria-Manager Markus Kraetschmer in den Timberwolves-Vorstand. Mit Nemanja Nikolic stieß eine Stütze für viele Jahre zu den Wolves.

Erstklassig bei Damen und Herren, führend im Nachwuchs

Eine historische Saison war sicherlich 2017/18. Die Vienna D.C. Timberwolves spielten eine herausragende 2BL-Saison (zu Beginn derer Robert Langer sein Comeback im Verein als Assistant Coach feierte), sicherten sich in einem hochklassigen Finale zum dritten Mal den Meistertitel und stiegen in die ABL auf. Marko Kolaric wurde zum Finals-MVP gewählt, mit Jonas John war ein 18-jähriger Eigenbauspieler Topscorer des Teams im Grunddurchgang. Bemerkenswert waren der Triumph im Cup-Achtelfinale gegen Erstligist Oberwart und die knappe Viertelfinal-Niederlage gegen Gmunden. Die mU19 gewann erneut die ÖMS, die U11 gewann den Mini-Cup. In allen zehn österreichweiten Nachwuchsbewerben landeten die Timberwolves in den Top-5, in allen Wiener Bewerben im Finale. 2017 wurden die Wolves zudem zum zweiten Mal mit dem Integrationspreis Sport ausgezeichnet.

Leider musste sich Wolfgang Horak in dieser Saison aus gesundheitlichen Gründen schrittweise zurückziehen. Er hatte den Timberwolves in vielen Bereichen neue Wege und Möglichkeiten eröffnet und blieb dem Verein als Unterstützer erhalten. Als General Manager übernahm Aldin Saracevic, als Präsident Otto Wurzinger.

2018/19 nahmen die Timberwolves sowohl bei den Damen als auch bei den Herren zum ersten Mal an der 1. Bundesliga (AWBL bzw. ABL) teil. Zudem wurde eine Kooperation mit den UDW Alligators in der 2BL eingegangen. Die Herren schafften es mit den mit Abstand meisten U21-Minuten ins Viertelfinale, Petar Cosic und Marko Kolaric wurden ins All-Star-Team berufen. Die Damen, die fast ausschließlich mit U19-Spielerinnen antraten, erreichten in Meisterschaft und Cup sogar das Halbfinale. Die mU19 gewann zum zwölften Mal in Folge den Wiener und zum dritten Mal in Folge den österreichischen Meistertitel. Die wU19 eroberte ÖMS-Silber, insgesamt vier Teams standen im ÖMS-Final-Four. Die mU12 setzte mit dem Gewinn des Mini-Cups noch einen drauf. Pezi Hofbauer belegte in der Rising-Star-Wertung hinter Ex-Wolf Renato Poljak Rang 2, Lukas Reichle wurde im Alter von 18 Jahren zum Herren-Nationalteam-Camp eingeladen und mit Sara Solyom schafft es die erste Wölfin auf ein College. Mit Physiotherapeutin Lisa Schweinberger und Teamarzt Dr. Roman Ostermann machten die Wolves in der medizinischen Betreuung einen großen Schritt nach vorne. In der Wahl zum Verein des Jahres bei den Sportstars landeten die Wolves auf Platz 3.

Premieren: Jakob Pöltl Camp und Cup-Final-Four

Ein absolutes Highlight stellte das Jakob Pöltl Camp dar, bei dem im Sommer 140 Kinder über vier Tage in der Bernoullistraße betreut wurden. Österreichs erster NBA-Spieler veranstaltete sein erstes Camp mit seinem Jugendverein, bei dem er sieben Jahre lang ausgebildet wurde. Die Ausweitung der Aufgaben von Roland Prinz, der 2019 die Agenden des Assistant General Manager übernahm, stellte einen wichtigen Schritt für die organisatorische Professionalisierung des Klubs dar.

2019/20 kehrte Jakob Szkutta zu seinem Stammverein zurück, erstmals schafften es die Wolves mit Siegen gegen den BC Vienna und in Güssing in das Cup-Final-Four, das im Multiversum ausgetragen wurde. Die Damen schafften es kampflos unter die letzten Vier im Cup. Der drittälteste Spieler in der BSL-Mannschaft war zu Saisonbeginn 21 Jahre alt. Pezi Hofbauer nahm am Nationalteam-Camp teil, mit Nick McGlynn lief erstmals in Bewerbsspielen ein US-Amerikaner für die Wölfe auf. Die Saison musste schließlich wegen Covid-19 abgebrochen werden. In der CEYBL qualifizierte sich unser mU14-Team für das Finalturnier. Petra Pammer errang im 3×3 mit der Uni Wien in Xiamen den FISU-Vizeweltmeistertitel und wurde in das von Wolves-Coach Schmidt betreute Damen-Nationalteam berufen. Erol Ersek gab für Göttingen sein BBL-Debüt. In der Wahl zum Verein des Jahres reichte es erneut zu Rang drei.

2020/21 nehmen die Vienna D.C. Timberwolves zum dritten Mal in Folge bei Damen und Herren an der höchsten österreichischen Spielklasse teil.